Newsletter vom 03.12.2021
I. Investitionen
STERN: „Mallorca – gestern Putzfraueninsel, heute Eiland der Millionäre und Milliardäre“
Die Zeitschrift STERN befasst sich in ihrer letzten Ausgabe mit dem Thema Mallorca. Aufhänger ist der Aufenthalt des chinesischen Milliardärs Jack Ma mit seiner Luxusyacht auf und vor der Insel. Ergebnis des Artikels ist die Aussage: „Die einst als „Putzfrauen-Insel“ verspottete und bis unterm Strich ebenfalls vom umstrittenen Sauftourismus abhängige Party-Hochburg wird zu jedem beliebigen Zeitpunkt mehr zum Eiland der Millionäre und Milliardäre“. Weiter berichtet der STERN über die hohe Zahl von Landungen und Starts von Privatjets auf der Insel ebenfalls über die genauso im Herbst überaus gut ausgebuchten Boutique-Hotels in Palma. „Mallorca sei jetzt in Europa der fehlerlose Ort für Luxustourismus“.
Portopetro: Griechische IKOS-Gruppe erwirbt BLUE Hotel; Investition: 110 Mio. EUR
Die griechische Hotelgruppe IKOS hat das 5-Sterne-Hotel BLAU in Portopetro erworben. Dies ist die erste Investition der Gruppe auf Mallorca. 110 Millionen Euro will das Unternehmen in Renovierung und Sanierung investieren. Einige Wohnungen sollen über eigene Swimmingpools verfügen. In der Anlage sind künftig sechs Restaurants geplant. Das Hotel soll im April 2023 unter neuem Namen eröffnen. IKOS betreibt bereits ein weiteres 5-Sterne-Hotel auf dem andalusischen Festland.
II. Wirtschaft/Politik
Ferienwohnungen sind im Herbst zu 40% ausgelastet
Ferienimmobilien auf Mallorca und den Nachbarinseln waren im Oktober zu 39,8 % belegt. Im September waren noch 45% der Anlagen gebucht. Dies geht aus den Statistiken hervor, die vom Spanischem Statistkamt INE veröffentlicht wurden. Die Gesamtzahl der Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern betrug im Oktober 447.191 und die Zahl der Gäste 86.226. Die meisten Urlauber, 60.789 Personen, kommen aus dem Ausland.
Hilton-Gruppe auf der Insel aktiv
Hilton Group will Hotel Galatzó übernehmen und „grundlegend renovieren“ Das derzeit von der Maritim Group betriebene Galazzo Hotel an der Costa de la Calma wird kurz nach einer umfassenden Renovierung von 208 Zimmern von der amerikanischen Hotelkette Hilton übernommen und betrieben. Das Hotel verfügt über 54.000 Quadratmeter Parkgarten, mehrere Restaurants, einen SPA-Bereich mit Hallenbädern, drei Außenpools mit zwei Bars, mehrere Tennisplätze und 1.000 Quadratmeter Tagungsflächen. Mit Hilton Mallorca Galatzó wird die Hilton Group 16 Hotels in Spanien besitzen.
Die Balearenregierung und der Inselrat arbeiten am Bau und Ausbau der Bahnstrecke
In den nächsten Jahren wird Mallorca neue Bahnverbindungen bauen und ausbauen. Der Zugverbindung zwischen Palma und Artà im Osten der Insel wird Vorrang eingeräumt. Ausserdem soll die bestehende Verbindung zwischen Palma und Sa Pobla nach Alcúdia und Port d`Alcúdia verlängert werden. Schliesslich werden Pläne für Zugverbindungen zwischen Palma, Lllucmajor und Campos entwickelt. Auch die U-Bahn von Palma wird um 1,6 Kilometer erweitert, um das Parc Bit Technology Center zu erreichen. Bis 2022 sind für diese ambitionierten Pläne im Budget der Balearen leider nur 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
III. Recht
Plusvalia verfassungswidrig
Das Verfassungsgericht befand, dass die Berechnungsgrundlage von Plusvalia verfassungswidrig war, und die Regierung änderte wenige Tage später ein neues Gesetz. Bei jedem Verkauf und jeder Erbschaft häuft sich die sogenannte Plusvalia mit den städtischen Immobilien an. Dabei wird die Wertsteigerung des Grundstücks (nicht des Gebäudes) seit dem letzten Verkauf besteuert. Diese Besteuerung war und ist sehr umstritten, da die Berechnungsgrundlage von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist und als weitgehend willkürlich gilt. Insbesondere in solchen Fällen wird von der Gemeinde Plusvalia angeklagt, obwohl keine tatsächliche Werterhöhung vorliegt. Das spanische Verfassungsgericht hat am 26. Oktober 2021 entschieden, dass die Berechnungsgrundlage verfassungswidrig ist und daher die einzelnen Bestimmungen der Rechtsgrundlage ungültig sind. Manche Leute sind jetzt froh, dass sie Plusvalia künftig nicht mehr bezahlen müssen.
Nun, da hat man die Rechnung ohne den spanischen Gesetzgeber gemacht, denn den Gemeinden wären jährlich einige 100 Millionen Euro Steuern entgangen, die längst in den adäquaten Gemeindehaushalten eingeplant waren. Der spanische Gesetzgeber hatte wegen einiger „Warnschüsse“ der Rechtsprechung längst eine innovative Gesetzesvorlage in der Schublade, die den Voraussetzungen des Verfassungsgerichts Rechnung tragen soll. Diese Gesetzesvorlage ist am 08.11.2021 verabschiedet worden. Die neuartigen Bestimmungen sollen der Realität des Immobilienmarktes abgestimmt werden. Besonders soll eine Besteuerung unterbindet werden, wenn konkret kein Gewinn eingetreten ist
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