Newsletter vom 16.10.2021
I. Investitionen
Manacor: Der Gesamtplan für den Ausbau des Krankenhauses mit einer Investition von 76,2 Millionen Euro
Der seit einiger Zeit angekündigte Masterplan für die Sanierung und Erweiterung des Manacor Hospitals wurde nun bekannt gegeben. Während der vierjährigen Bauzeit entsteht für 76,2 Millionen Euro ein neues L-förmiges Gebäude als Anschluss an die bisherige Krankenhausklinik sowie ein komplett sanierter und neu gestalteter OP- und Geburtshilfebereich. Die Erweiterung betrifft 40.000 Quadratmeter. 30 Millionen Euro werden aus EU-Mitteln finanziert.
Portopetro: Griechische IKOS-Gruppe erwirbt BLUE Hotel; Investition: 110 Mio. EUR Portopetro: Griechische IKOS-Gruppe erwirbt BLUE Hotel; Investition: 110 Mio. EUR
Die griechische Hotelgruppe IKOS hat das 5-Sterne-Hotel BLAU in Portopetro erworben. Dies ist die erste Investition der Gruppe auf Mallorca. 110 Millionen Euro will das Unternehmen in Renovierung und Sanierung investieren. Einige Wohnungen sollen über eigene Swimmingpools verfügen. In der Anlage sind künftig sechs Restaurants geplant. Das Hotel soll im April 2023 unter neuem Namen eröffnen. IKOS betreibt bereits ein weiteres 5-Sterne-Hotel auf dem andalusischen Festland.
II. Wirtschaft/Politik
Festlandhilfe: Die Balearen erhalten jährlich 110 Millionen Euro als Inselnachteil
Innerhalb von 5 Jahren erhalten die Balearen aufgrund der ungünstigen Lage der Insel jährlich 110 Millionen Euro als Familienzulage aus dem Zentralhaushalt. Dies ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Premierminister Almongor und der spanischen Finanzministerin Maria Jesús Montero. Die Förderung soll 2022 in Kraft treten. Dieser Anspruch steht den Balearen bereits im Jahr 2020 zu. Jedoch kam aus Madrid kein Geld. Nun wurde vereinbart, dass die erste Zahlung im Jahr 2022 von 110 Millionen Euro auf 183 Millionen Euro erhöht wird.
Immobilienpreise auf den Balearen aufs Neue auf dem Niveau von 2007/2008
Die Immobilienpreise auf den Balearen beherrschen nun ausschliesslich eine Entwicklung: in Richtung „Decke“. Das wird belegt via den derzeitigen Zahlen des Spanischen Statistikinstituts INE. Diese Daten beruhen auf Erhebungen im Zuge Notaren und Grundbuchämtern und sind höchst verlässlich im Gegensatz zu vielen Immobilienportalen, die lediglich die Wunschpreise der Lieferanten auflisten, nicht die wirklich erzielten Kaufpreise. Kurzum: Nach jener Statistik des INE liegen der Immobilienpreise auf den Balearen abermals auf dem Niveau von 2007/2008 sofort vor Ausbruch der Wirtschaftskrise. Besondere Steigerungen gab es innerhalb Neubauten und Luxusimmobilien, innerhalb sich die Preise für Gebrauchtimmobilien noch klar unter dem Niveau von 2007/2008 befinden. Neubauten werden grösstenteils von finanzkräftigen Interessenten aus dem Ausland (Deutschland, Österreich, Schweiz, Skandinavien, Großbritannien) gekauft. Dieser Interessentenkreis machte ebenfalls bereits in den vergangenen Jahren mehr als 40 Prozent des ganzen Immobilienumsatz der Balearen aus.
III. Recht
Linksparteien beschliessen Wohngesetz mit Mietdeckelung und Möglichkeit, die Mietpreise zwangsweise zu reduzieren. Opposition sieht „beispiellosen Eingriff in Privateigentum“.
Die Linksparteien der spanischen Zentralregierung haben sich auf den Text eines modernen Wohngesetzes für Spanien geeinigt, nach dem die Mieten in Spanien unter spezifischen Erfordernisse gedeckelt oder zwangsweise gesenkt werden können. Das Gesetz soll in den bevorstehenden Wochen vonseiten den Ministerrat verabschiedet werden. Danach werden die Autonomen Bereiche zusammen mit der Zentralregierung einen Referenzpreisindex entwickeln, der die Grundlage für die Eingriffe in die Vertragsautonomie darstellen wird. Mit dem neuartigen Wohngesetz können private Vermieter gezwungen werden, die Mieten einzufrieren. Eigentümer von mehr als zehn Appartments können darüber hinaus veranlasst werden, die Mieten zu reduzieren. Weiter sieht das Gesetz staatliche Mietzuschüsse in Höhe von 250.- Euro für Menschen inmitten 18 und 35 Jahren mit einem Bruttojahreseinkommen 23.725.- Euro vor. Das Gesetz wurde von der oppositionellen Konservativen politische Partei PP als „beispielloser Angriff auf das Privateigentum“ scharf geächtet.