Investitionen - Wirtschaft/Politik - Recht & Steuern
I. Investitionen
Hotel Formentor – Totalabriss anstatt Sanierung und Denkmalschutz
Man hat nun festgestellt, dass das Hotel komplett abgerissen wurde und es soll nun denkmalgerecht wieder aufgebaut werden. Die Baugenehmigung sah jedoch nur einen Teilabriss vor, der Rest bestand aus der Sanierung des Bestandsmaterials. Nach Angaben des Bauträgers zwangen Probleme mit der Bausubstanz des Altbaus die Architekten dazu, auch die Fassade zu entfernen. Oppositionsparteien vermuten einen Streit zwischen Rathaus und Bauträgern und fordern die Offenlegung von (grundsätzlich erforderlichen) Abrissgenehmigungen. Das Hotel Formentor wurde 2020 von der Barceló-Gruppe für 165 Millionen Euro an den Investmentfonds Emin Capital verkauft. Etwa die gleiche Summe wird für Umbauten und Renovierungen aufgewendet. Es wird künftig von der Four Seasons Group betrieben und 2024 eröffnet.
Bau von bis zu 900 Sozialwohnungen in der alten Militärkaserne von Son Buquets
Die Balearenregierung und die Zentralregierung haben vereinbart, das alte Kasernenareal in der Carretera Valldemossa am Stadtrand von Palma weiterzuentwickeln. Auf einem 110.000 qm großen Grundstück können bis zu 900 Sozialwohnungen errichtet werden. Außerdem werden dort kleine Läden, Handwerksbetriebe und moderne Co-Working Places angesiedelt. Auch ein Kulturzentrum, Sportstätte und einen Kindergarten sind geplant. Das Gelände von Son Busquets wurde zuletzt als Soldatenquartier genutzt und steht seit 2001 leer.
Der Bau des Komplexes Son Dureta kann in Auftrag gegeben werden. Investition: 46 Millionen Euro
Nach langer Planung hat die Landesregierung nun die Gesundheitsbehörde IBSalut beauftragt, den Bau des Son-Dureta-Komplexes in Auftrag zu geben. Auf dem 79.000 qm großen Areal der Stammklinik werden zwei Gebäudekomplexe errichtet: Einer (Zone A) für Patienten mit mittlerer Verweildauer und Zone B für Krankenhausaufenthalte von zwei bis drei Monaten. Das Pflegeheim verfügt über insgesamt 540 Betten. Reha-Räume, Demenzstation, Notaufnahme und palliativmedizinische Stationen sind bereits geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 46 Millionen Euro.
Diese Gegend sollten wir als Immobilieninvestoren im Auge behalten.
II. Wirtschaft/Politik
Immobilienpreisentwicklungen für Bestandsimmobilien in Spanien
n 20 Provinzen sind die Preise in diesem Quartal gesunken. Am stärksten war der Rückgang in Lleida (-3%), gefolgt von Zamora (-2,5%), Toledo (-2%) und Ciudad Real (-1,8%). Den höchsten Anstieg verzeichnete dagegen Málaga mit 4,5 %. Es folgten Huesca (3,7%), Alicante (3,1%), Baleares (3,1%), Valencia (2,4%) und Soria (2,3%). In Madrid stiegen sie um 2 % und in der Provinz Barcelona um 0,5 %.
Die Rangliste der teuersten Regionen wird von den Balearen mit 3.567 Euro/m2 angeführt, gefolgt von Guipúzcoa (3.344 Euro/m2). Danach folgen Madrid (3.119 Euro/m2), Malaga (2.749 Euro/m2) und Barcelona (2.735 Euro/m2). Ciudad Real ist die günstigste Provinz (748 Euro/m2), gefolgt von Cuenca (798 Euro/m2) und Jaén (822 Euro/m2).
Logistik: Direktflüge Palma – New York zu 95 % ausgelastet
Die Fluggesellschaft United Airlines bedient seit Juni 2022 die Strecke Palma – New York. Mit gutem Erfolg: Die Flüge waren zu 95 % ausgelastet. Das ist für uns Investoren eine tolle Nachricht. Auch im kommenden Jahr soll es wieder die Verbindung Palma – New York geben. Die aktuelle Regierung auf Mallorca überlegt weiter, andere USA-Ziele zu bedienen. Im Gespräch sind Miami und Los Angeles. Die US-amerikanischen Gäste sollen überwiegend in den Hotels der Playa de Palma untergebracht werden, man möchte sich langsam vom „Sauftourismus“ verabschieden.
Projekte in der Pipeline
Ab sofort können sich Co-Investoren bereits ab 50’000.- Euro an speziellen Projekten auf Mallorca beteiligen. Die Projekte befinden sich teilweise in der Due Dilligence bzw. in der Baugenehmigungsphase. Eines der Konzepte, welches ein Neubauprojekt ist, liegt an der Cala Romantica im Nord-Osten der Insel. In der Nähe von Porto Cristo bzw. nur wenige Minuten von der Rafael Nadal Academy entfernt.
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III. Recht & Steuern
Die Linke Regierung: Steueranpassung für Reiche
Die Regierung hat bestätigt, dass der Haushalt 2023 Steueränderungen einführen wird. Konkret wird die Einkommenssteuer für Einkommen bis zu 21.000 Euro gesenkt und eine befristete Steuer eingeführt, die Vermögen von mehr als drei Millionen Euro betrifft. Außerdem wird die Steuer auf Kapitalerträge und Kapitalgewinne von mehr als 200.000 Euro erhöht. Die KMU hingegen werden zwei Punkte weniger Körperschaftssteuer zahlen. Diese Maßnahmen werden innerhalb von zwei Jahren zu Mehreinnahmen von rund 3,1 Milliarden Euro führen.
Vermögenssteuer: Abschaffung der Vermögensteuer – bei der nächsten Wahl?
Die spanische Vermögensteuer ist wieder in die Diskussion geraten. Nach dem die PP in Andalusien einen sehr bedeuteten Wahlsieg errungen hat, hatte die dortige Regierung eine der ersten Steuererleichterungen aufgesetzt. Die Vermögenssteuer wird im Jahre 2023 abgeschafft. Damit hat sie einem Beispiel der Regierung der Autonomen Region Madrid, ebenfalls von der PP regiert, gefolgt, die durch die Abschaffung der Vermögensteuer erfolgreich internationale Investoren anlocken konnte. Die PP der Balearen, die derzeit noch in der Opposition ist, bläst nun ins gleiche Horn und verspricht für den Fall eines Sieges bei den Wahlen auf den Balearen im Mai 2023, die Vermögensteuer abzuschaffen
Grunderwerbsteuer: Erhöhung um 0,5 % ab Kaufpreisen von 3 Mio. Euro geplant
Die Balearen haben zwar schon die höchsten Grunderwerbsteuersätze in Europa. Doch das scheint nicht auszureichen. Im Gegensatz zu Madrid, bei der die Grunderwerbsteuer generell bei 6% liegt, plant die Balearen-Regierung jetzt, ab einem Kaufpreis von 3 Mio. Euro die Grunderwerbsteuer um 0,5 % von 11,5 % auf 12 % zu erhöhen. Damit gewinnt nun Madrid immer mehr an Attraktivität, da nicht nur die Grunderwerbsteuer günstiger ist, sondern die Vermögenssteuer bei NULL Prozent liegt. Die neuen Wahlen im Mai 2023 werden zeigen, wo die Reise hingeht.
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